Die Alpenüberquerung am 17.März 2010 war wiedereinmal ein absoluter Erfolg. Der Start erfolgt am frühen Morgen in Seeg im Allgäu. Wir entschieden uns mit unserem grössten Ballon vom Bayerischen Blutspendedienst zu starten. Dieser Ballon hat ein Volumen von 10000m³ und eine Startmasse von 3,2Tonnen.
Mit 12 Gasflaschen und 9 Personen im Korb hoben wir nach einem winstillen Ballonaufrüsten gemütlich ab.
Langsam steigen wir auf rund 3000m Höhe uns holten uns die Freigabe für grössere Höhen. Die Reise führte uns über den Hopfensee und den Forggensee, vorbei an den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau bei Füssen und Schwangau weiter über das Ammergebirge und die Zugspitze in Richtung Österreich.
Nach dem Überqueren des Inntales ging die Ballonfahrt weiter in Richtung Pustertal. Im Pustertal findet auch regelmäßig im Januar ein Ballonfahrertreffen mit Ballonpiloten aus ganz Europa statt. Kein Wunder, denn nach dem Pustertal sind wir dann beireits mitten über den Dolomiten. Der Langkofel und die Marmolata liegt uns zu Füßen.
Alle Beteiligten sind begeistert. Eine normale Ballonfahrt haben hier schon einige erlebt, aber eine Alpenüberquerung ist der absolute Höhepunkt im Leben eines Ballonfahrers.
Rechter Hand können wir hinabblicken auf Meran und Bozen in Südtirol.
Diese Gegenden sind bekannt durch das durchaus auch bei den Deutschen bekannte Törggelen. Mit frischem Roptwein uns einer typischen Brotzeit werden hier im Herbst nach der Weinlese tolle Feste gefeiert.
Heute aber, wo wir mit dem Ballon darüber fahren ist alles noch ganz ruhig. Weiter geht die Reise in Richtung Venedig. Wir passieren die Seiser Alm, die durch die vielen Skigebiete sehr bekannt und beliebt ist. In niedriger Fahrt können wir den Menschen auf der Piste schon fast zuwinken.
Über dem Tal von Belluno sehen wir bereits die Lagune von Venedig. Welch eine tolle Reiserichtung. Hier könnte der Heissluftballon bereits landen, aber der Tag ist viel zu schön dafür. Wir fahren lieber noch ein Stück weiter, denn unsere Gasvorräte sind noch sehr gut.
Nun holen wir uns die Freigabe bei Padova per Funk das wir die Fahrthöhe verlassen dürfen und langsam in niedriger Höhe einen passenden Landeort für einen Heißluftballon suchen können.
Die italienischen Einwohner winkel uns aufgeregt zu, denn einen Heißluftballon über Ihren Dächern haben Sie wohl noch nie oder sehr selten gesehen. Nach erfolgter sanfter Landung hinter einer Baumreihe werden wir sehr freundlich begrüßt. Ein frischer Rotwein wurde uns auch sogleich von den Anwohnern mitgebracht. Bei bester Stimmung machten sich die Ballonfahrer nun auf in Richtung einer Kirche, denn es weiss ja mittlerweile jeder, dass neben einer Kirche immer eine schöne Kneipe ist - und so war es auch.
Nach einen schonen Einkehrschwung hier in der kleinen Ortschaft Spresiano hlte uns unser Verfolger Franz ab.
Nun wurde der Ballon auf unserem Ballonanhänger verladen und die Reise ging in Richtung Bardolino am Gardasee.
Dort angekommen wurden wir herzlich im Hotel aufgenommen und begrüßt.
Einem erholsamen NAchmittag stand nichts mehr im Wege. Temperaturen um die 20°C und schönstes Wetter, das kann man es gut aushalten, wenn man bedenkt das im Allgäu immer noch Temperaturen um die 0°C und Winterwetter herscht.
Nach einem tollen Abend mit Fisch, Fleisch und anderen italienischen Leckereien verbrachten wir doch eine relativ kurze Nacht im Hotel.
Nach dem Frühstück und einigen erinnerungsfotos brachen wir die Rückreise über den Brenner an. Mit Kaffeepausen waren wir Nachmittags wieder zurück in Seeg.
Wie immer findet dann noch unser traditionelles Flammkuchenesse mit der Ballonfahrertaufe am Schwaltenweiher statt.
Jetzt haben wir alle noch unsere Adressen ausgetauscht, damit auch jeder an den Bild Eindrücken der anderen Kameras Teil haben kann.
Eine Alpenüberquerung mit dem Heißluftballon ist ein abosolutes Highlight und eines der letzten Abenteuer unserer Zeit - das waren sich alle einig.